WPH Insights mit Mario Schuster.
Wir heben unsere ExpertInnen bzw. die Menschen im Netzwerk von WorkPlaceHealth hervor.
Das Interview-Format: 10 Fragen, 1 Mensch.
Wo trifft man dich, wenn man nach dir sucht?
Vom Frühling bis in den Herbst hinein stehen die Chancen gut mich auf der Donauinsel zu sichten, wenn ich dort meine Radrunden drehe. Im Winter laufe ich meine Runden auf der Prater Hauptallee, im Volksgarten oder im Schlosspark Schönbrunn. Ansonsten bin ich auch – mit etwas Glück – in der Neubaugasse im siebten Wiener Gemeindebezirk beim Flanieren anzutreffen.
Wofür stehst du täglich auf?
Für eine Nachteule wie mich ist das klar: Für die erste Tasse Kaffee! Doch nun Scherz beiseite. Ich möchte etwas bewegen, in vielerlei Hinsicht: Zunächst absolviere ich mal selbst eine kleine Trainingseinheit zur Aktivierung. Doch ich möchte auch für Andere etwas bewegen. Mir persönlich ist es auch wichtig, einer Tätigkeit nachzugehen, in welcher ich einen Sinn erkenne. Dann ist es für mich auch eine Leichtigkeit immer wieder motiviert in den Tag zu starten. Prinzipiell liegt mein Fokus in der ständigen Weiterentwicklung meiner Dienstleistungen um den Nutzen für Mensch und Organisationen zu stärken. Erst im vergangenen Sommer habe ich mir viele Gedanken über die Sinnmaximierung meiner Bildungsangebote gemacht. In diesem Prozess auf einen Nenner zu kommen war die Energieinvestition auf jeden Fall wert.
Was ist deine größte Charakterstärke?
Kommt auch darauf an wen man fragt. Doch frei nach dem Charakterstärkenmodell der Positiven Psychologie nach Martin Seligman finde ich mich am ehesten in der Tugend „Weisheit und Wissen“ wieder. Vor allem meine Neugier und meine Liebe zum Lernen – jetzt nicht unbedingt im schulischen Sinne – sind für mich ein großer Motivator mich immer wieder in neue Themen reinzutigern. Herausforderungen und Veränderungen gehören für mich nicht nur zum Leben dazu, sondern bereichern es auch.
Welche Erfahrungen hast du im Laufe deiner Karriere gesammelt?
Ich denke diese Frage lässt sich kaum vollständig und in Kürze beantworten. Daher möchte ich auf drei ausgewählte Erkenntnisse meines bisherigen Berufslebens eingehen. Erstens, wenn dir in deinem Job etwas wichtig ist, dann ist es auch wichtig dies deinen Vorgesetzten klar und selbstsicher zu kommunizieren. Zweitens, im Laufe des Berufslebens gibt es einfache, aber auch schwierige Situationen. Entscheidend ist, auch in angespannten Situationen die Contenance zu bewahren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Und Drittens, wenn in einem Team jemand ein Fehler passiert, dann bedeutet das nicht automatisch eine menschliche Fehlleistung. Denn häufig sind Fehler auch eine Folge struktureller Probleme oder suboptimaler organisatorischer Abläufe. Der Blick auf das Ganze ist mitentscheidend.
Was hat dich dazu bewogen, Partner bei WorkPlaceHealth zu werden?
In erster Linie motiviert mich die Mission von WorkPlaceHealth. In den gemeinsamen Gesprächen mit dem Gründer Daniel Ott-Meissl kristallisierte sich für mich sehr rasch heraus, dass wir sehr ähnliche Vorstellungen und Zielsetzungen in unserem beruflichen Handeln haben: eine gesündere, menschengerechtere und sinnhaftere Arbeitswelt mitzugestalten. Klar gibt es auch unterschiedliche Betrachtungsweisen bei dem Einen oder Anderen Thema. Doch ich bin fest davon überzeugt, dass genau darin der Mehrwert unserer Wissensarbeit liegt und unsere Auftraggeber:innen davon auch profitieren werden.
In welchen Bereichen kannst du unsere Auftraggeber am Besten unterstützen?
Ich sehe mich weniger als Spezialist auf einem einzigen wissenschaftlichen Teilgebiet, sondern vielmehr als Generalist mit mehreren Teilgebieten, welches ein für die Praxis relevantes Mosaik ergibt. Der Vorteil für meine Auftraggeber ist folgend auch meine Kompetenz spezifische Problemstellungen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und beurteilen zu können. Konkret bedeutet dies, dass ich nicht reflexartig Ratschläge erteile, sondern zunächst um das Problem kreise um gemeinsam den besten individuellen Zugang zu den Lösungen zu finden.
Was ist das Schönste an deiner Arbeit?
Dass es sich die meiste Zeit über gar nicht wie Arbeit anfühlt und dass ich mich tagtäglich mit Themen auseinandersetzen darf, für welche ich auch ein großes Interesse hege. Wichtig ist mir dabei auch die Abwechslung, welche ich definitiv habe. Ich mag konzeptionelles Arbeiten und ich mag es mit Menschen zu arbeiten.
Work needs to place health first – Warum?
Ganz einfach: Weil die körperliche und mentale Gesundheit das Fundament von Leistung, Glück und Wohlbefinden ist. Arbeit ist mehr als bloß Geld verdienen. Sinnvolle und menschengerechte Tätigkeiten bereichern das Leben der Menschen und tragen maßgeblich zum Lebensglück bei. Darüber hinaus soll es auch eine Freude bereiten täglich zur Arbeit zu gehen, anstatt sich sorgen über die eigene Gesundheit machen zu müssen.
Wie können Unternehmen deiner Meinung nach von BGF profitieren?
Sehr stark! Betriebliche Gesundheitsförderung beginnt nicht bei der Obstschüssel in der Küche, sondern bereits auf einer Metaebene wie der Unternehmenskultur. Damit gehen auch Werte, Kommunikations- und Führungsstile einher. Eine Vielzahl an destruktiven Führungsmethoden sind eine Konsequenz überholter Glaubenssätze oder eine fehlende Fehlerkultur. Mithilfe einer gezielten betrieblichen Gesundheitsförderung kann man nicht nur vielen körperlichen und psychischen berufsbedingten Erkrankungen entgegentreten, sondern auch die Motivation, Ressourcen und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen steigern. Das Sahnehäubchen ist auch eine gut gelaunte und arbeitsfreudige Belegschaft.
Zum Schluss – Verrätst du uns ein persönliches Geheimnis?
Ja, ich war schon an mehreren Enden der Welt, doch noch nie in der Schweiz. 😉
Über uns
WorkPlaceHealth ist ein Netzwerk von professionellen DienstleisterInnen im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung.
Wir arbeiten als Team interdisziplinär zusammen für Ihren Mehrwert. Lernen Sie uns kennen!